inner Gebirgsfluss
Isarskop
Fotografieren im Fluß ist körperlich herausfordernd. Deutliche Kräfte wirken, die „an Land“ meist schon überwunden: Schubkraft, Zugkraft, Hangabtriebskraft, Haftreibungskraft, Schwerkraft, Kälte. Das Umgebende ist ein komplett anderes Element, physischer, widerständig, mitreißend und doch geschmeidig, aber haltlos. Luft wird beiläufig. Der Gebirgsfluss reißt sie einfach mit sich. Sie geht in ihn über und wird Teil seiner Wildheit und flüssigen Farbwechseln.
Die Isar ringt mit mir um jedes einzelne Bild. Ein Kraft-Akt dem ich oft auch unterliege. Die Kamera wiegt tonnenschwer gegen die Strömung. Muskelanspannung, Stillhalten bei Hochdruck, unter Gischtgespritz inmitten rasant rauschender Fließgeschwindigkeit stetig über unter Wasser suchend nach ungesehenen Flußabdrücken.