Fotografieren im Fluß
Als ich im Jahr 2011 an das rechte Ufer der Isar zog wußte ich schnell, dieser Fluß will mehr von mir als nur, daß ich hier wohne. So besorgte ich mir als bald (anno 2015) mein erstes Gehäuse für meine Leica D-Lux Hosentaschenkamera von der Firma UK-Subs. Die Leidenschaft begann, doch kaum war ich im Wasser spürte ich schnell meine Grenzen. Der Fluß heißt Fluß weil er fließt. Die Technik erblindet rasch. So holte ich mir Schützenhilfe bei einem Kalifornier. Dort, wo die Sonne im Meer versinkt und die Surfer endlos reiten entstand für mein Nikon-Arbeitspferd ein CMT-Waterhousing. Fortan konnte ich – die Kamera ans Limit bringend oder notwendiger Weise eine List anwendend – brauchbare Bilder dem Fluß entreißen, wenn er mich nicht gerade mit sich riss.
Die Isar hier in München ist ein kraftvoller Voralpenfluss. Die Wassergeschwindigkeit und Bewegung an der Wasseroberfläche, das Strömen gegen meine Linse sind extrem und erfordern viel Gegenkraft. Wasser – und dazu noch schnell fließendes – ist eben ein ganz anderes Medium als Luft, in der wir uns unbehindert bewegen wie Elfen (aus der Mitte des Flusses betrachtet).
Doch genau das suche ich. Will forschen, Bilder finden, die es so noch nicht gibt. Mit dem Flußgott um die Fotos ringen. Zerschnittene Füße und Küsse von harten Steinen sind der Zoll, den ich manches mal bezahlen muß. Doch die Belohnung, die der Fluss mir schenk, ist es wert.
Tauche jetzt ein mit mir in wildes Wasser, laß dich treiben im Fluß der Farben auf dem Weg zur Bildquelle, die im Nass geboren wird und wie du dem Wasser entspringt.
Medienecho
Christian Pfefferle Mitglied der Firma Fünf auf der Stroke Art Fair
1.– 4. Mai 2025, Praterinsel München
Rückblick auf die Stroke ARt Fair 2025 von CRELALA Kunst – der mit ohne Schwimmflossen und seinen eingefrorenen Luftblasen, wie Perlen ...